Der zweite Block wurde vom Verbund betrieben. Das Kohle-Gas-Kraftwerk Dürnrohr wurde als Ersatzkraftwerk für das nie in Betrieb gesetzte Atomkraftwerk Zwentendorf errichtet. Im Juli 2019 war nach rund 33 Jahren Betrieb das letzte Kohlefeuer im Kraftwerk. Nunmehr sind beide Blöcke außer Betrieb genommen.
Die Idee des Kraftwerks war, einen möglichst hohen elektrischen Wirkungsgrad mit dem modernsten Standard von Umwelttechnik zu verbinden. 30% der Kraftwerksbaukosten wurden für Umweltschutzeinrichtungen verwendet. Durch diese Investitionen wirkten Rauchgasreinigung, ein ausgeklügeltes Messsystem und Recycling hervorragend zusammen.
Der Wirkungsgrad in Dürnrohr lag zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme deutlich über jenem herkömmlicher Kohlekraftwerke und war auch zum Zeitpunkt der Außerbetriebnahme noch über dem Durchschnitt Europäischer Kohlekraftwerke.
Der Brennstoffnutzung wurde weiters durch die Auskopplung von Fernwärme - mit der die Stadt St. Pölten und die Ortschaften Zwentendorf und Pischelsdorf versorgt werden - erhöht.